Camille Bombois

* 1883, Venarey-les-Laumes
† 1970, Paris

Als Sohn eines Binnenschiffers verbrachte er seine Kindheit auf einem Schleppkahn, arbeitete als Knecht, war Ringkämpfer im Zirkus. 1907 kam er nach Paris und wurde Arbeiter bei der Metro, dann Hilfskraft in einer Zeitungsdruckerei, begann mit 16 Jahren zu zeichnen und zu malen. Seine bevorzugten Bildthemen sind Landschaften, Jahrmarktszenen und weibliche Akte, für die seine Frau Modell stand. 1922 erste Straßenausstellung auf dem Montmarte.
Camille Bombois zählt heute zu den Klassikern der naiven Kunst. Viele seiner Bilder befinden sich heute in den großen Museen der Welt.
Berühmt sind die Bilder von seiner Frau. Florent Fels schreibt dazu: „Er malte Aktbilder von ihr, mit Strümpfen, ohne Strümpfe, mit Hund, ohne Hund, die Schenkel zusammengepresst oder gespreizt, eine Rose im Haar oder im Mund, kurz, Venus, ganz und gar ihrem Maler zu eigen.“
Der Maler, darauf angesprochen, antwortete: „Man muss malen, was man liebt – meine Frau.“ Später, im Alter, wurde seine Handschrift etwas schematischer und die Spätwerke verloren etwas von dieser Faszination des Frühwerkes.

Ausstellungen u.a. 1937 Paris, Zürich; 1939 New York, London; 1958 Knokke-Le Zoute; 1961 Baden-Baden, Frankfurt, Hannover; 1964 Rotterdam, Paris, Salzburg; 1969 Bratislava; 1974 Amsterdam, München, Mailand; 1975 Zürich; 1979 Düsseldorf; 1981 München, Recklinghausen; 1982 Hamburg; 2001/02 Wien, Mannheim, Recklinhausen; 2005 Dortmund
Monographie Charlotte Zander, München 1992.